STREITFALL YAMAL: FLICK LIEGT RICHTIG!

Spielerfürsorge ist keine Floskel.

Beim aktuellen Streit zwischen dem FC Barcelona und dem spanischen Fußballverband um die Abstellung von Lamine Yamal (18) geht es um mehr als ein oder zwei verpasste Länderspiele. Es geht um Haltung – und um die Fürsorge von Trainern und Vereinsverantwortlichen für ihre Sportler.

Der Verband wirft Klub und Trainer Hansi Flick vor, eine Behandlung und Ruhepause taktisch genutzt zu haben, um den 18-jährigen Ausnahmespieler vor der Abstellung zur Nationalmannschaft zu schützen.

Fakt ist: Yamal klagte über Schmerzen im Schambereich, bekam in Barcelona eine medizinische Behandlung – und wurde anschließend von der Nationalmannschaft gestrichen. Der Verband schäumt, weil er auf den Superstar eigentlich nicht verzichten wollte.

Flick verteidigte die Entscheidung als Akt der Fürsorge – auch, weil Yamal schon einmal im Oktober angeschlagen zur Nationalmannschaft gereist war, dort aber nicht geschont, sondern offenbar nur mit Schmerzmitteln behandelt wurde, um ihn für lange Einsatzzeiten „fit“ zu machen.

Junge Profis wie Yamal stehen heute unter enormem Druck – sportlich, körperlich, medial. Der Einsatz für die Nationalmannschaft bleibt dennoch ein Ziel, eine Ehre, ein Traum.

Aber Gesundheit geht vor. Immer.

Ich finde es absolut richtig, dass Hansi Flick hier eine klare Haltung zeigt.

In unserer gemeinsamen Zeit in Hoffenheim habe ich ihn als jemanden erlebt, der für seine Spieler Verantwortung und Fürsorge übernimmt und sich für den Einzelnen intensiv interessiert – nicht nur für die Leistung, sondern für den Menschen dahinter.

Und ganz ehrlich: Dass Vereine kleine Blessuren manchmal nutzen, um ihre Profis in Phasen mit vielen Spielen – bei Anfragen der Nationalelf, verbunden mit teils hohem Reisestress in kurzer Zeit – zu entlasten, ist kein neues Phänomen, sondern Ausdruck von Fürsorge und Verantwortungsbewusstsein.

Spieler sind keine Maschinen. Und wer sie schützt, handelt richtig.


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