Ghosting im Bewerbungsprozess – massiver Ärger über Funkstille nach Bewerbungen. Keine Rückmeldung, kein Feedback, kein „Danke, aber nein danke“. Ein neues Phänomen, Sinnbild einer egozentrischen Gesellschaft?
Nein, nur der Name ist neu. Schon Erich Kästner ließ 1931 in seinem Roman „Fabian / Der Gang vor die Hunde“ einen Arbeitssuchenden klagen:
„Die Hälfte des Geldes geht regelmäßig für Bewerbungsschreiben drauf. (…) Kein Mensch schickt die Papiere zurück, nicht einmal Antwort erhält man. Die Bürofritzen legen sich vermutlich mit meinem Rückporto Briefmarkensammlungen an.“
Fast 100 Jahre später hat sich nur die Technik geändert – statt Rückporto gibt’s heute Mailserver.
Das Schweigen ist geblieben.
👉 Fazit: altes Problem, neuer Name. Macht’s aber nicht besser.
Und aus Sicht eines Kommunikators: Viele Firmen unterschätzen die Außenwirkung. Wer Bewerber ghostet, riskiert schlechte Mundpropaganda und beschädigt das eigene Arbeitgeberimage. Dabei wäre eine kurze, respektvolle Rückmeldung längst Standard – und mit KI-Tools sogar ohne großen Aufwand möglich.
#CorporateCommunications #Kommunikation #CandidateGhosting

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