Sprache ist nie statisch. Sie lebt, sie wandelt sich – und sie stiftet Identität. Wer dieselben Begriffe verwendet, gehört dazu. Das gilt für jede Gruppe, jedes Team – und natürlich auch für den Fußball.
Ich habe mit vielen klugen, modernen Coaches und Experten gearbeitet: zum Beispiel mit Sebastian Hoeneß, Julian Nagelsmann, Sandro Wagner, Alfred Schreuder, Markus Gisdol – und mit erfahrenen Profis wie Huub Stevens.
Ich bin sicher kein Taktik-Fuchs, aber ich weiß: Auch im Fußball verändert sich Sprache. Neue Begriffe entstehen, weil das Spiel komplexer geworden ist. Weil sich die Ausbildung verändert hat. Weil der Sport sich professionalisiert und akademisiert hat.

Auch viele Fans haben mittlerweile ihren Wortschatz erweitert und neue Vokabeln gelernt. Deshalb kann ich die andauernde Journalisten-Kritik, wie ich sie jetzt wieder in einer großen deutschen Tageszeitung gelesen habe, an Begriffen wie „Box-to-Box-Player“, „Steil-Klatsch“, „abkippen“ oder „Pressing-Trigger“ nicht teilen.
Sie sind kein dazn-isiertes Bullshit-Bingo – sondern Ausdruck einer neuen Generation von Fußball-Denkern.
Spiel und Sprache verändert sich. Es macht das Spiel nicht weniger emotional.
Was meint die Sport- und Medien-Bubble hier?

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